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Life Science in Mecklenburg-Vorpommern

Biotechnologie und Lebenswissenschaften haben in Mecklenburg-Vorpommern traditionell ihre Schwerpunkte an den Universitätsstandorten Greifswald und Rostock mit den jeweiligen medizinischen und naturwissenschaftlichen Fakultäten. Mit den beiden Universitäten, den (Fach-) Hochschulen in Wismar, Neubrandenburg und Stralsund sowie einer Anzahl außeruniversitärer Forschungsinstitute im Agrar- und Umweltbereich deckt das Land wissenschaftlich wesentliche und wirtschaftlich relevante Wissensgebiete im Bereich der Life Science ab.

An den Forschungs- und Hochschulstandorten hat sich seit 1990 eine Vielzahl leistungsfähiger kleiner und mittelständischer Unternehmen etabliert, die sich mit der Anwendung moderner Methoden aus dem Life Science-Bereich beschäftigen. In den letzten 15 Jahren hat sich die Unternehmensanzahl auf 130 annähernd verdreifacht. Die Zahl der Beschäftigten stieg im gleichen Zeitraum von 750 auf über 3.000 an.

Die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns begleitet die Entwicklung der Branche seit 1990 überaus aktiv. Forschung und Entwicklung von Biotechnologie und Lebenswissenschaften ist ein wesentliches Ziel der Landespolitik. Der interdisziplinäre Wissensaustausch soll über Ländergrenzen hinweg möglich sein, die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft günstige Rahmenbedingungen für einen effizienten Technologietransfer schaffen. Innovative Ideen sollen schnellstmöglich weiterentwickelt werden - zu vertriebsreifen Produkten und Verfahren mit Chancen auf dem weltweiten Markt.

Die Lebenswissenschaften sind eines der Gestaltungsschwerpunkte im "Masterplan Gesundheitswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern 2020". Die Gesundheitswirtschaft hat sich in Mecklenburg-Vorpommern in den vergangenen Jahren stark entwickelt: Etwa jeder fünfte Arbeitsplatz, insgesamt 146.000 Erwerbstätige, ist laut der Gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung mit der Gesundheitswirtschaft verbunden. Damit ist ihr Anteil an Erwerbstätigen an der regionalen Gesamtwirtschaft so hoch wie in keinem anderen Bundesland. Jeder siebte Euro an Bruttowertschöpfung entsteht hier. Der Anteil Gesundheitswirtschaft an der Gesamtwirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns beträgt 15 Prozent, in absoluten Zahlen 5,6 Mrd. Euro. Damit belegt sie zusammen mit Schleswig-Holstein Platz 1 im Ländervergleich.